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Bewertung von Ärztinnen und Ärzten im Internet

Achtung: Sie werden bewertet! Im Internet bewerten Menschen heute nahezu alles. So bewerten Patientinnen und Patienten auch den Besuch bei ihrem Arzt und ihrer Ärztin – und somit Ihre ärztliche Expertise, Behandlung und Ordination.

Von Mag. Christoph Schwalb | med.ium 7+8/2025

Da man sich für eine Online-Bewertung nicht ausweisen muss, ist es möglich, dass manche Menschen auch Bewertungen abgeben, die unwahr sind oder erfundene Sachverhalte enthalten. Zum Beispiel schildern diese eine Behandlungssituation, obwohl sie gar nicht in Ihrer Ordination waren. Gegen ungerechtfertigte oder gar rufschädigende Negativbewertungen vorzugehen kann jedoch sehr aufwändig sein. Wir geben Ihnen Tipps zum Umgang mit Bewertungen.

Nach einem Arztbesuch bewerten Patientinnen und Patienten IHRE Arbeit 

Schlechte Online-Bewertungen sind vor allem deshalb ungünstig, da sie öffentlich einsehbar sind und viele Nutzerinnen und Nutzer meist zu allererst die negativen Bewertungen lesen (egal ob wahr oder falsch). Daher ist es empfehlenswert, dafür zu sorgen, dass vor allem Ihre zufriedenen Patientinnen und Patienten nach dem Besuch in Ihrer Ordination oder Ihrer Einrichtung laufend positive Bewertungen abgeben. 

Denn viele regelmäßige positive Bewertungen können negative ausgleichen. Doch nicht jeder Arzt und jede Ärztin kennt die Online-Einträge über sich und hält diese inhaltlich am aktuellen Stand. 

Fragen:

  • Kennen Sie Ihren Eintrag in Online-Plattformen wie Google und Ärzte-Plattformen wie Docfinder?
  • Wie warten Sie diesen?
  • Wie gehen Sie mit Bewertungen Ihrer ärztlichen Tätigkeit im Internet um?
  • Welche Auswirkungen haben Bewertungen auf Ihre Arbeit?


Bewertungen im Internet: Empfehlungen für Ärztinnen und Ärzte:

  • Patientinnen und Patienten proaktiv um eine Bewertung nach dem Arztbesuch bitten (z.B. Kärtchen aushändigen mit Link zur Bewertungsplattform/zum Profil des Arztes oder der Ärztin)
  • Kommunikation: insbesondere das Google-Profil pflegen und aktuell halten (Angaben zu Website, Öffnungszeiten, Leistungen (!), Fotos (!), Anschrift) und Bewertungen beantworten (Achtung Verschwiegenheitspflicht)
  • Unangemessene Rezensionen können bei Verstoß gegen die jeweiligen Richtlinien (z.B. wegen Beleidigung oder Hassrede) gemeldet und gelöscht werden
  • Löschung bzw. Neustart des Google-Unternehmensprofils mittels Dienstleister wie g-delete.com
  • Geo-Targeting: Bewertungen von Patientinnen und Patienten aus dem Einzugskreis der Ordination oder der medizinischen Einrichtung zählen mehr als z.B. jene von Urlauberinnen und Urlaubern, also nichtortsansässigen Einmalpatientinnen und -patienten, die zufällig vorbeikommen.


Haben Sie Fragen zu Online-Bewertungen von Ärztinnen und Ärzten, oder möchten Sie uns Ihre persönlichen Erfahrungen schildern? Dann schreiben Sie uns: pressestelle[at]aeksbg.at